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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-09-01 - 2025-08-31

Der Klimawandel stellt aktuell eine der größten Herausforderungen der Gegenwart dar. Der Einfluss des Bausektors ist dabei mit einem Rohstoffverbrauch von 47,5 Gigatonnen pro Jahr und einem Energieverbrauch 40% der weltweiten verbrauchten Gesamtenergie enorm. Laut dem Bericht Energie in Österreich 2021: Zahlen, Daten, Fakten des BMK werden für die Bereitstellung von Raumwärme und Klimatisierung fast 24% des gesamten Endenergiebedarfs verbraucht. Fortschritte in Hinblick auf die ökologische und energetische Effizienz von Wohn- und Dienstleistungsgebäuden sind daher insbesondere in diesem Sektor besonders ausschlaggebend. 30% der ÖsterreicherInnen leben in Gebäuden, die in den sechziger und siebziger Jahren errichtet wurden, weitere 30% in Häusern die älter als 40 Jahre sind. Die neu errichteten Gebäude sind aufgrund der hohen Anforderungen an den Wärmeschutz für lediglich 10-20% des Gesamtenergieaufkommen verantwortlich. 80% der Energie wird von den älteren Bestandsgebäuden verbraucht. In Österreich weisen rund 1,9 Millionen Wohneinheiten einen thermisch unzureichenden Zustand auf und sind somit sanierungsbedürftig. Die Sanierung von Bestandsgebäuden und insbesondere die Erneuerung und thermische Sanierung der Fassade ist daher gegenwärtig zu einem der wichtigsten Teilbereiche der Baubranche zu zählen. Das Vorantreiben der Forschung sowie die großflächige Etablierung von ökologisch und ökonomisch attraktiven Systemen ist daher unabdingbar. Das Ziel dieses Projektes ist die Grundlagen für die Entwicklung von seriell vorgefertigten Systemen (z.B. aus nachwachsenden Rohstoffen) zu erforschen. Mit Hilfe dieser Grundlagen soll eine Basis für die Branche geschaffen werden, um zukünftig innovative und insbesondere auch wirtschaftlich konkurrenzfähige Alternativen zu den aktuell großteils eingesetzten Wärmedämmverbundsystemen mit entsprechenden Kapazitäten am Markt anbieten zu können. Der Fokus wird auf ressourceneffiziente und kreislauffähige Systeme und Baumaterialien sowie eine effiziente und wirtschaftliche Herstellung und Montage gelegt. Begleitend zur Erforschung von technischen Lösungen wird eine ökologische und ökonomische Analyse durchgeführt um das Potential auch entsprechend quantifizieren zu können.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-06-15 - 2025-06-14

Die Archäologie hat traditionell den Schwerpunkt auf die Untersuchung menschlicher Prozesse gelegt und dabei die Kontinuität der Besiedlung als ein der Raumbesetzung eigenes Phänomen angenommen. Den Diskontinuitäten wurde weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Allerdings sind Regionen mit geringem Bevölkerungsdruck, die geografisch am Rande der am häufigsten besiedelten Gebiete liegen, wie z. B. der zentrale Westen Patagoniens (Region Aisén), durch Diskontinuitäten in der menschlichen Besiedlung gekennzeichnet. Die Diskontinuitäten sind in Bezug auf die Merkmale und die Ausdehnung unterschiedlich und dauern teilweise sogar Jahrtausende. Dieses Phänomen wurde auf der räumlichen Ebene von archäologischen Stätten und Orten identifiziert; es ist jedoch eine detaillierte Studie auf regionaler Ebene erforderlich, um die Mechanismen und Merkmale der Diskontinuitäten im Laufe von 12.000 Jahren Geschichte zu untersuchen. In diesem Projekt wird das Konzept der Erkundung im Rahmen einer evolutionären Archäologie verwendet, da es erlaubt, die Rolle von Informationsnetzwerken zwischen Individuen bei der Eingliederung neuer Räume zu erkennen und vorzuschlagen, dass angesichts der langen und wiederholten Diskontinuitäten in der Besiedlung von Zentral-West-Patagonien die Erkundung nicht ein einzelner Prozess war, sondern eher einem mehrdimensionalen Phänomen entsprach. Mit diesem Ziel vor Augen werden offene Steppengebiete, hochgelegene Sektoren, periglaziale Umgebungen und geschlossene Wälder ausgewertet, da dies alles Randgebiete sind, in denen die archäologischen Aufzeichnungen Handlungen in Verbindung mit Erkundungskontexten bewahren sollten. In räumlicher Hinsicht werden explizite Analysemaßstäbe bei der Datenbeschaffung auf Standort-, Orts- und Regionalebene verwendet. In zeitlicher Hinsicht wird angesichts der charakteristischen Diskontinuität menschlicher Besiedlung versucht, chronologische Lücken als Ausgangspunkt für die Auswertung der archäologischen Datensätze zu definieren. Es werden verschiedene Datierungsmethoden angewandt, um die Redundanz der Besiedlung auf Standort- und Lokalebene sowie die Besiedlungszeiträume der Stätten zu bestimmen. Die archäologischen Aufzeichnungen werden eine umfassende Untersuchung der Richtung der Warenströme, der Aktionsbereiche, der Organisation der Technologie und der Strategien der Subsistenz und Mobilität im Laufe der Zeit ermöglichen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-03-15 - 2024-07-14

Analyse und Beurteilung bestehender lawinen-relevanter geokommunikativen Implementierungen. Dieser Prozess zielt darauf ab, Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Umsetzungen zu identifizieren, um wertvolle Erkenntnisse für eine Weiterentwicklung zu gewinnen. Eingrenzung und Definition der Ziele im Bereich der Geo-Kommunikation, Usability, Geodatengrundlagen und Praxisrelevanz werden erfasst. Die Ergebnisse der Evaluierung bilden die Grundlage für die Gestaltung optimierter Methoden und Workflows im Rahmen eines noch zu definierenden Gesamtprojekts.

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